Durch Serbien ins bulgarische Balkangebirge

Wir sind Sonntag vormittags von der Puszta aufgebrochen. Sonntag schien uns ein guter Tag um ohne viele LKW über die serbische Grenze zu kommen. Es ging dann auch in 45 Minuten waren wir in Serbien. Ausweiskontrolle Ungarn und nochmal Ausweiskontrolle Serbien. Das sind wir ja so gar nicht mehr gewohnt. Wir haben nichts weiter vor in Serbien. Wollen weiter bis ins Rosental in Bulgarien. Also fahren wir. Bis Belgrad ist alles so flach wie in Ungarn. Danach nach Niş wird es bergiger. Gegen Abend erreichen wir Hotel Restaurant Bosphorus und stellen uns auf den riesigen LKW Parkplatz hinter den Gebäuden. Viele der deutschen Kennzeichen sind auch hier angekommen. Mittlerweile haben wir auch mitbekommen das am Wochenende in NRW Ferienbeginn war. Daher so konzentriert viele Autos aus diesem Gebiet. Das Hotel Bosphorus scheint bekannt und beliebt zu sein bei den Menschen auf der langen Fahrt in den Sommer der alten Heimat. Im Garten werden die Aprikosen reif. Wir essen etwas und haben eine ruhige Nacht.

Morgens starten wir früh. Es soll heiß werden und wir wollen nicht zu spät im bulgarischen Rosental ankommen. 450 km sind erstmal nicht zu viel auf einer Karte. An der Grenze nach Bulgarien sammeln sich die vielen, vielen Autos aus NRW zu einer langen Schlange. Aus einem Nicht EU Land in ein EU Land. Wir kaufen noch eine e-Vignette für Bulgarien und Reihen uns ein. Ab jetzt geht es nur noch in Autolängen und je Länge 2-5 Minuten voran. Am Ende stehen und rollen wir 3 1/2 Stunden auf die Grenze zu. Zeitweise geht es zu wie auf den Straßen von Istanbul. Alle versuchen Lücken auszumachen und dreispurig wird auch mal fünfspurig. Das Auto zeigt wieder 38° an. Warum sind wir nicht nachts um drei Uhr hierher gefahren? Warum gibt es nicht mehr GrenzbeamtInnen? Drei Schalter sind tatsächlich unbesetzt. Es gibt sogar einen türkischen Polizisten, der Amtshilfe leistend, erklärend durch die Autoreihen geht. Am Ende haben erst die Serben und dann die Bulgaren unsere Papiere geprüft und einen Blick in unseren Wohnwagen geworfen. Wir kommen wieder auf Touren und fahren den Rest des Tages durch Bulgarien. Vor Plodiw geht eine Straße Richtung Norden in die Berge. Die Landschaft ist traumhaft. Reife Früchte an den Bäumen. Aprikosen, Pflaumen und Gemüsestände am Straßenrand. Über Karlovo und Kalofer erreichen wir Kazanlak. Bei einem Großgrundbesitzer der einen Teil seines Parks für Reisende zur Verfügung stellt rollen wir am Abend auf den Platz. Es gibt alles was wir brauchen. Bäume für Schatten und Platz zum entspannen. Wir nehmen uns vor nach den Autobahn Tagen etwas im Schatten zu liegen und uns im Rosental und Tal der thrakischen Könige umzusehen. Nebenan ist eine Thermalquelle. Auf dem Grundstück gibt es eine eigene Zapfstelle. Heißes Wasser aus der Erde direkt in den Wasserhahn.

Wir waren außerdem jenseits der Grenzen begeistert von den Straßen. Wir sind die Route nach Istanbul 2010 das letzte Mal mit dem Auto gefahren und die Autobahnen sind heute durchweg in einem guten Zustand. Bulgarien hat nach der Grenze erstmal Baustelle. Damals sind wir mit unserem alten Volvo noch auf dem Stadtring von Sofia mit der Vorderachse aufgesessen. So tief waren die Löcher. Es war doch recht anstrengend ständig aufzupassen um rechtzeitig auszuweichen.

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