Zurück nach Europa

Wir sind mittlerweile wieder in Europa. Der Weg von Fes nach Tanger hielt noch eine spannende Tücke für uns bereit. Wir wollten noch mal 2 Nächte in Chefchaouen auf den Campingplatz. Die Anfahrt in die Stadt die steil an zwei Bergen des Rifgebirges klebt war mit Wohnwagen aufregend. Wir schlängelten uns durch die Stadt in der gerade Wochenmarkt war. Der Campingplatz liegt oberhalb der Stadt am Hang. Das Navi leitet uns rechts hoch in eine Gasse. Mit Schwung geht’s erstmal ein Stück. Die Gasse aber schraubt sich immer steiler in die Höhe. Wir werden langsamer und der Volvo fängt an auf Asphalt durchzudrehen und lässt eine Spur Gummi zurück. Letztlich bleiben wir stehen der Wohnwagen hängt wie ein Glotz auf Rädern hinter uns und will in die andere Richtung. Zwei Jungs bieten sich gleich an ob schieben was hilft? Eher nicht. Es bleibt nur ein Weg den Wohnwagen rückwärts wieder runter rollen lassen und in die Gasse weiter unten wieder rückwärts einbiegen um die flachere Gasse geradeaus irgendwie wieder raus zu kommen. Durch den Wochenmarkt sind die Gassen aber voll mit Autos, Menschen und Waren. Ein wildes Gehupe und Gestikulieren beginnt weil alle vorbei wollen. Nützt ja nicht wir kleben am Hang Fuß fest auf der Bremse bis hinter uns frei ist und wir vorsichtig wieder runter rollen können. Gelassen Abwarten und irgendwann haben alle die Situation begriffen und hinter uns bleibt es frei. Ganz langsam geht es zurück und wir befreien uns aus der Situation. Es gibt noch eine andere Straße die zum Campingplatz führt aber hoch müssten wir dennoch. Annegret hat sich bei der Aktion auf der Straße auch noch das Knie aufgeschürft und hat keine Lust mehr auf einen weiteren Versuch. Wir verschieben den Besuch auf eine andere Reise u d fahren weiter durch das schöne Rifgebirge Richtung Tanger. Eigentlich sind wir satt und wollen lieber nochmal einige Tage am Meer stehen bevor wir uns auf den Weg zurück nach Norden machen. Da es nicht mehr so richtig schöne Plätze dafür gibt beschließen wir nochmal in Tarifa am Meer zu bleiben und nehmen Abschied von Marokko. Wir haben noch einen sehr schönen Abend in Tanger. Streifen nochmal durch den Souk in der Medina, nochmal einkaufen und das Auto günstig volltanken. Am Abend gehen wir was essen in der Altstadt und verbringen die Nacht auf dem Hafenparkplatz. Am nächsten Morgen geht es dann auf die Fähre und wir verlassen Afrika. Es liegt etwas Wehmut in der Luft. Wir hatten eine schöne Zeit. Vielen Dank Marokko für deine Gastfreundschaft.

Ölpresse im Rifgebirge
Frisch gepresste Oliven
Am Hafen von Tanger

Nun sind wir auf dem Weg nach Hause. In den Tagen nach unserer Überfahrt hat sich die Lage wegen der Grippewelle sehr zugespitzt. Die Straßen in Spanien sind gespenstisch leer. Fast nur Nordeuropäer die nach Hause wollen und Güterverkehr. Die Geschäfte haben geschlossen und in den Supermärkten sind die Regale mit Klopapier, Kartoffeln, Zwiebeln und Tiefkühl Fleisch häufig leer. Wir erfahren das Marokko zwei Tage nach unserer Überfahrt die Fähr- und Flugverbindungen abgebrochen hat. Heute hat auch Deutschland die Grenzen geschlossen. Wir gehen davon aus das wir noch reingelassen werden.

Gespenstisch.

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