Marrakech ist erstmal laut und stinkt nach Abgasen. Die Motoräder sind überall und in den engsten Gassen steht blauer Dunst in der Luft. Es ist quietschbunt in den Souvenirshops rund um den Djema el Fna und übervoll von Touristen. Auf dem Hauptplatz trötet und trommelt es ab Mittags. So könnte ein erster Eindruck reduziert werden an einem ersten Tag in dieser Stadt. Tatsächlich muss man sein Marrakech suchen und entdecken. Tiefer in den schier grenzenlosen Souks lassen sich schöne Werkstätten entdecken wie die kleine Weberei von Benaziz. Er webt seit er ein Kind war. Hat es von seinem Vater gelernt und es scheint für ihn das Glück auf Erden zu sein.



Es gibt auch immer noch Gerber und Färber. Wenn auch nicht mehr die Farbstoffe aus Pflanzen nach alten Rezepten wie weiter im Süden bei den Berbern.



Youssef & Zakaria sind Kupferschmiede mit einem Laden am alten Platz der Schmiede. Sie renovierten unsere alten Kupferpfannen aus der Türkei. Wir hatten sie mitgenommen auf die Reise weil die ursprüngliche Verzinnung immer weniger wurde und das Kupfer durchkam. In der Hoffnung in Marokko Handwerker zu finden die sie neu mit Zinn beschichten. Youssef hatte Gefallen an den Pfannen. Gute Handarbeit. Die hätte er uns sogar abgekauft. Als wir sie nach zwei Tagen abgeholt haben hatte er sie so liebevoll überarbeitet das sie aussehen wie neu. Eine schöne Begegnung mit Gesprächen über Solaranlagen für Youssefs Garten (lieber keine Chinesischen), den BVB (sehr beliebt und bekannt auch wegen Ashraf Hakimi (marokkanischer Spieler)) und das Corona Virus. Das schönste an Marrakech sind für uns die kleinen Gassen die von so viel Leben erzählen. Und der Alltag der Menschen der in all dem orientalischen Tourismus Spektakel sich weiter um die ganz einfachen Dinge dreht.





Während unserer Zeit in Marrakech haben wir ein sehr schönes Lager am Stadtrand im Ourika Camp. In einem Garten mit Pool umgeben von Orangen, Zitronen und Palmen erholen wir uns nach den Streifzügen.

